Der Stadt ist das Gedenken an die schaurigen Spuren der Weltkriege ein großes Anliegen, dieses soll in Anbetracht des Ukraine-Krieges nun weiter in den Mittelpunkt städtischer Erinnerungskultur rücken. Zu diesem Anlass hat sich Oberbürgermeister Adolf Kessel im Foyer des Rathauses mit Wolfgang Hasch getroffen, dem langjährigen Funktionär des Vereins „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“. Für sein Engagement dankte Kessel ihm und will gemeinsam mit der ehrenamtlichen Beauftragten des Volksbundes für die Stadt Worms, Gisela Kosubek, Haschs Nachfolgerin, das Gedenken besonders für die junge Generation lebendig halten.
„Das Gedenken an alle Opfer von Krieg und Zerstörung können wir nicht von oben verordnen. Wir brauchen dafür bürgerschaftliches Engagement aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Dieses wollen wir herausstellen und fördern. In Zeiten des Ukraine-Kriegs ist dies wichtiger denn je“, erklärt Kessel den Besuch von Wolfgang Hasch im Wormser Rathaus. Hasch ist seit einem halben Jahrhundert Mitglied im „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ und war 35 Jahre dort für das Gebiet Worms in leitender Position. Er erfasste namentlich die in Worms verstorbenen ausländischen Kriegsopfer aus beiden Weltkriegen und engagierte sich für die stetige Pflege der städtischen Kriegsgräber. Zudem war er in dieser Zeit maßgeblich verantwortlich für die Gestaltung der Gedenkfeier der Stadt zum Volkstrauertag und hat sie in all den Jahren seiner Tätigkeit für den Volksbund organisiert. Seit rund 15 Jahren ist er nun einfaches Mitglied, aber seine Botschaft ist immer noch dieselbe: "Versöhnung über den Gräbern - Gegen das Vergessen!"
Zum Termin im Rathaus überreichte die aktuelle ehrenamtliche Beauftragte des Volksbundes für die Stadt Worms, Gisela Kosubek, abschließend eine Urkunde für die 50-jährige Mitgliedschaft von Hasch im Volksbund. Die Stadt will in Zukunft versuchen, Schulklassen am städtischen Kriegsgedenken besser zu beteiligen.